Neben der Frage des Spaßes an der Bewegung, sollte dies Deine nächste Frage sein, welche du Dir stellst. Denn nicht für alle Menschen ist ein Sport oder eine Bewegung gleich gut oder wirkt sich dementsprechend gleich aus. Nimm Dir mal die Zeit, während du auf die Straßenbahn oder den Bus wartest und schaue Dir die Menschen mal etwas genauer an. Schule Deine Wahrnehmung und beobachte mal die vielen Unterschiede, welche Dir vielleicht auffallen. Der eine ist klein oder groß und steht schief, ein anderer hat vielleicht O oder X-Beine, oder ein anderer wiederrum steht vornübergebeugt, weil er die neuesten News auf seinem Handy liest. Dies sind nur einige Beispiele. Du wirst noch mehr finden, wenn du öfters darauf achtest.
Aber anhand dessen wird klar, dass es viele, unterschiedliche Menschen, mit unterschiedlichen Bewegungseinschränkungen gibt und dann soll es den „einen, ultimativen Sport“ geben, der allen Menschen gut bekommt? Es geht nicht darum, den „ultimativen Sport“ zu finden. Es geht darum, einen Sport zu finden, welcher annähernd diese vielseitigen Einschränkungen lösen kann und welcher mir, als einzelner, individueller Mensch gerecht wird. Wenn du Fußballer bist, trainierst du vorwiegend Deine Beine und wirst wahrscheinlich weniger auf Deine Schultermuskulatur achten. Wenn du Golfer bist, trainierst du Deinen Abschlag vorwiegend mit dem rechten Arm, drehst Dich somit oft nur nach links zum abschlagen des Golfballes. Auch wenn du eine bestimmte Sportart bereits ausführst, gibt es wahrscheinlich Bewegungseinschränkungen.
Aber nun zurück zu unserer Ausgangsfrage. Schreibe Dir eine kleine Liste oder eine Notiz in Dein Smartphone mit folgenden Fragen?
- Ist mein Kopf, Hals oder Nacken oft unbeweglich oder schmerzt?
- Mein oberer Rücken, ist er nach vorn gebeugt, wenn ich sitze* oder stehe?
- Der untere Bereich schmerzt oft, wenn ich viel gesessen habe?
Du kannst alle Fragen für Dich eindeutig mit ja beantworten? Dann ist die gute Nachricht, dass Deine eigene Wahrnehmung hervorragend ist, die etwas weniger Gute ist: du solltest Deinen Körper in gezielte Bewegung bringen. Vielleicht hast du in unserem vorhergehenden Artikel Dir ein paar Notizen gemacht, welche Bewegung oder Sport Dir Spaß machen könnte? Dann vergleiche diese mit Deinen Notizen der Bewegungseinschränkung. Wenn du vielleicht als Spaß Sport Joggen notiert hast, solltest du überlegen ob dies sinnvoll wäre für Deinen unteren Rücken. Oder du hast Dir Schwimmen, Brustschwimmen notiert? Auch hier solltest du überlegen ob dies Deinem oberen Rücken, welcher nach vorn gebeugt ist, gut bekommt oder ob dann Rückenschwimmen nicht hilfreicher wäre? Hier einige Beispiele für Bewegungseinschränkungen:
Rücken
- Schmerzen im unteren Rücken
- Verspannungen im oberen Rücken
- Unbeweglichkeit im Brustkorb
Schulter & Nacken
- Schmerzen in der Schulter
- Nacken verspannt
Becken und Lendenbereich
- Ausgeprägtes Hohlkreuz
- Inkontinenz oder Absenkung der Gebärmutter
- Schwache Bauchmuskulatur
Beine & Füße
- Beinlängendifferenz
- Hüftprobleme
- Knieschmerzen
Wenn du etwas länger über Dich, Familie oder Freunde nachdenkst, fallen Dir mit Sicherheit weitere Bewegungseinschränkungen ein und du könntest diese Liste unendlich erweitern.